Ein Feuer zu entzünden scheint keine schwierige Aufgabe zu sein, doch scheitern viele daran oder setzen dabei Ihre Gesundheit auf´s Spiel. Ich möchte hier erklären, worauf beim anzünden eines „Lagerfeuers“ zu achten ist und wie man auf einfache Art und Weise eine schöne Flammenbildung und wenig Rauchentwicklung bekommt.
Alles beginnt mit dem richtigen Feuerholz! Idealerweise hat man Weichholz (Fichte, Tanne) und Hartholz (Buche, Eiche) im Vorrat. Weichholz lässt sich leicht entzünden, bildet aber wenig Glut und Hartholz bildet ordentlich Glut, lässt sich aber nicht so leicht entzünden. Das Weichholz dient also als Flammenförderer für die Verbrennung des Hartholzes.
Das verwendete Holz sollte bereits abgelagert sein. Verwendet man frisches Holz, wird man keine gute Flammenbildung haben, sondern eine ordentliche Rauchbildung und gefährlichen Funkenflug!
Doch was ist „gut abgelagertes Holz“ ?
Darunter versteht man Holz mit einer Restfeuchte unter 20%. In Zeit gerechnet, bedeutet das für kleinere Holzscheite ca. 1 Jahr der Trockungszeite und für größere Scheite bis zu 2 Jahre. Lagert man Feuerholz länger als 5 Jahre wird der Brennwert wieder schlechter. Das Holz sollte sauber aufgeschichtet, überdacht und nach Möglichkeit von allen Seiten belüftet sein um eine Trocknung zu erreichen.
Ebenso wichtig ist die richtige Größe der Holzscheite und Äste. Die Äste sollten ungefähr halb so lang sein wie der Durchmesser der Feuerschale / Feuerstelle. Achten Sie darauf das die Äste und Holzscheite nicht über den Rand der Feuerschale heraus ragen. Herausragende Äste stellen zum einen eine Stolpergefahr dar und zum anderen können die brennenden Äste aus der Schale herausfallen und einen Brand um die Feuerschale entfachen.
Es gibt verschiedene Arten das Feuerholz anzuzünden. Ich verwende eine recht einfache Art die für eine Feuerschale vollkommen ausreichend ist.
Ich nehme einige kleine Äste oder Holzscheite und lege Sie in einem Abstand von ca. 3cm nebeneinander, dann lege ich weitere Äste um 90° versetzt auf die bereits gelegten Äste und dann das ganze nochmal (so wie die ersten Äste) oben drauf. Das sieht dann so aus:
Als nächstes lege ich einen kleinen Anzündwürfel neben das geschichtete Holz, entzünde ihn und schiebe ihn vorsichtig mit einem kleinen Ast unter das geschichtete Holz. Es gibt viele verschiedene Kamin- oder Grillanzünder, ich verwende für die Feuerschale die ganz einfachen weißen Paraffin-Anzündwürfel aus dem Supermarkt. Wenn man allerdings über dem Feuer grillen möchte (zum Beispiel ein Dreibein mit Schwenkgrill), dann würde ich zu einem Öko-Anzünder greifen, diese bestehen meistens aus gepressten Holzspänen und Wachs.
Das Feuer fängt sofort an zu brennen, durch den Abstand der Hölzer zueinander kommt genügend Luft an das Holz und es kann sich eine ordentliche Hitze entwickeln. Nach ein paar Minuten kann dann größeres Holz nachgelegt werden.
Wer es nicht so „rustikal“ mag, kann auch sehr gut zu einem Unkrautbrenner greifen. Dies ist eine sehr sichere und „saubere“ Möglichkeit das Feuer zu entzünden, da man einen größeren Abstand zum Feuer hat. Der Hersteller Gloria hat ein Abflammgerät im Angebot, welches für das Anzünden eines Lagerfeuers sehr gut geeignet ist. Da es mit Strom betrieben wird, ist es sehr sicher in der Anwendung. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über geeignete Geräte. Aber auch bei dieser Methode sollte das Holz ordentlich von „klein nach groß“ aufgeschichtet werden. Benutzen Sie auf keinen Fall Brandbeschleuniger! Hierbei besteht Lebensgefahr durch Verpuffung. Wenn diese Tipps beachtet werden, steht einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer nicht mehr im Wege.